Spa Summer Classics
24. - 26.06.2017

Für dieses Wochenende hatte ich Teilnehmer der Gruppen Köln, dem Ruhrgebiet und einen TR-Enthusiast von den TR-Freunden gewinnen können.
Als erstes Rennen unserer Fahrer der Triumph-Competition sahen wir am Samstag, den 24.6.2017 um 15.15 Uhr, ein Rennen über 40 Minuten bei Sommerwetter. Die TC fuhr im Rahmen der Swinging 60s & CSCC Mintex Classic K mit.
Das sind Fahrzeuge wie: TR, MG, Jaguar, Mini, TVR, Morgan, Lotus, Austin Healy, Marcos, Ford, BMW,  Reliant und Warwick um nur einige zu nennen. Insgesamt waren 65 Teilnehmer am Start.
Von der Eau Rouge Kurve, die berühmt wie auch berüchtigt ist, hat man einen wunderbaren Blick auf das Rennen.  
Man muss sich die Eau Rouge so vorstellen:  
Die abschüssige Straße führt in eine Senke  mit einem leichten Linksknick. Darauf folgt ein weiter Rechtsbogen mit einer großen Steigung von knapp 18 Prozent direkt den Berg hinauf. Auf der Kuppe verläuft ein Linksknick, worauf eine lange Gerade bergauf folgt.
Die Fahrzeuge kommen mit hohem Tempo, 160 km/h ist keine Seltenheit, den Berg herunter, durchfahren die Senke mit der leichten Linkskurve. Danach geht es bergauf in einer  Rechtskurve. Wer hier zu schnell durch die Senke brettert, wird etwas aus den Federn gehoben, das Fahrzeug versetzt und verliert an Grip mit der Folge, dass es deutlich mehr Platz braucht, der jedoch meist nicht da ist und so landet manch einer in den Reifenstapeln oder in der Leitplanke. Dann ist die Fahrt hier zu Ende.
Übrigens der Name Eau Rouge (rotes Wasser) kommt von dem nahe gelegenen kleinen Fluss Eau Rouge, der von eisenhaltigem Wasser naher Quellen gespeist wird.
Gegen 17.00 sind wir dann so langsam in das Fahrerlager/Paddock der TC gelaufen. Unterwegs trafen wir noch weitere TC-Begeisterte vom TR-Register, so dass wir 23 Leutchen waren. Ich finde das beachtlich, wie sich das in den letzten Jahren entwickelt hat.
Im Fahrerlager standen die Fahrer noch ganz unter dem Eindruck ihres Rennens. Wahrscheinlich Adrenalin pur! Sie befassten sich erst einmal mit ihren Fahrzeugen. Lockere Gespräche waren nach einer Zeit des „Herunterkommens“ möglich. Einige wirkten auch ganz schön angestrengt. Besonders die in den geschlossenen Fahrzeugen hatten mit der Wärme so ihre Not. Hier kann nicht mal eben die Klimaanlage eingeschaltet oder das Fenster heruntergekurbelt werden. Zudem tragen die Fahrer ja ihren Rennoverall mit der vor Feuer schützenden Unterwäsche, Handschuhe und natürlich den Helm.
Und so der Wärme ausgesetzt, fahren sie 40 Minuten voller Konzentration. Wer hier körperlich und geistig nicht fit ist, dessen Chancen das Rennen zu beenden oder gar zu siegen sind eher gering.
Nachdem sich alles so langsam beruhigte, konnten wir unsere Fahrer begrüßen und nach ihrem Rennen befragen. Wie es war, was macht das Fahrzeug, wie hältst du diese Wärme aus, usw.
Anschließend gab es im Zelt der TC ein schönes Grillfest. Wir konnten interessante Gespräche führen bei gutem Appetit. Die Atmosphäre war ganz besonders. Durch das Zelt schwebte der Duft vom Grillgut, viele Gespräche, auch manche gleichzeitig geführt, Motorengeräusche von Rennwagen, die in ihre Box fuhren und von Rennwagen, die sich für das Rennen aufstellten. Der Stadion-Lautsprecher verkündete in französischer Sprache, welche Rennen derzeit laufen, denn es wurden noch einige Rennen ausgetragen.
Jedoch konnten nicht alle TC-Fahrer mit uns feiern, denn einige fuhren das 3-Stunden-Rennen ab 19 Uhr, eine besondere Herausforderung für Fahrer und Auto.
Dies waren:
Christof und Dennis Forell im TR4,
Stephan Schamschula und Michael Schellong im TR6 PI
und Yannick Szczygiel plus Mitfahrer im Bizzarrini von Georg Nolte.

Übrigens, der TR6 von Stephan ist der einzige 6er mit Lucaseinspritzung. Alle anderen vertrauen auf die Vergaseranlagen von Weber.
Am 3h Rennen nehmen auch PS-Boliden aus den USA teil. Unter anderem waren das: Ford GT 40, Ford Mustang, Chevy Camaro, Chevy Corvette.
Daneben aber auch TR, Jaguar,  Morgen Plus 8, MG, Porsche, Aston Martin, Lotus, BMW und der seltene Bizzarrini.
Insgesamt waren es so um die 60 Fahrzeuge, die ihre Aufstellung auf der Start- und Zielgeraden erst mal einnehmen mussten. Teilweise ein ganz schönes Durcheinander, bis so jeder seinen Platz gefunden hatte. Manche Fahrzeuge, besonders zwei Ford GT 40 waren außerordentlich laut. Manch einer hielt sich die Ohren zu. Nach der Einführungsrunde ging es gleich zur Sache. Die beiden Ford GT 40 waren sofort in Front und vergrößerten ihren Abstand von Runde zu Runde. Viele spannende Positionskämpfe konnten wir von unserem Haupttribünenplatz bestaunen.
Wir verfolgten das Rennen eine knappe Stunde lang, dann fuhren wir zu unserem Hotel zurück, wo wir bei einem Absacker auf der Terrasse den Tag noch einmal Revue passieren ließen.
Am Sonntag in der Früh erwartete uns dann das ganz typische Wetter für Spa-Francorchamps: Regen, kühl bei gefühlten 12 Grad und grau in grau. Aber egal, der Start der Swinging 60s war um 9.15 Uhr und wir waren pünktlich auf der Tribüne.  
Ich kann euch sagen, wir erlebten ein komplett anderes Rennen. Die, die ohne Regenreifen fuhren, mussten natürlich deutlich langsamer fahren. Diejenigen in den geschlossenen Fahrzeugen hatten mit dem Beschlagen der Scheiben zu kämpfen. Fahrer in den offenen Fahrzeugen mit Regenbereifung waren hier deutlich im Vorteil. Der Regen ließ im Verlauf des Rennens deutlich nach, doch die Fahrbahn wirkte immer noch rutschig. Einige verließen unfreiwillig die Strecke, auch gab es den ein oder anderen Auffahrschaden. Wichtig, alle Fahrer blieben unverletzt.
Dann auf ins Fahrerlager, uns trieb natürlich die Neugierde, was ist bei dem 3-Stunden-Rennen herausgekommen:

Christof und Dennis Forell, TR4:
Zwei Reifenplatzer und anschließender Motorschaden durch starke Überhitzung (Kühlwasserverlust durch eine defekte Kopfdichtung) führten zum Ausfall. Dadurch konnte Christof beim zweiten Rennen am Sonntag leider nur noch zuschauen.

Stephan Schamschula und Michael Schellong, TR6 PI:
Extreme Überhitzung am Hinterachsdifferential, ca. 300°C, (Ursache noch unbekannt) führte zum vorzeitigen Ausfall. Dennoch konnten beide Fahrer mit ihrem TR6 PI das TC Rennen am Sonntag fahren.

Yannick Szczygiel und Mitfahrer, Bizzarrini:
Motorschaden, Ventil abgerissen.
Nun, kein TR ist durchgekommen, wie ich schon sagte, es war eine ganz besondere Herausforderung für Fahrer und Fahrzeug.

Hier die Platzierungen der einzelnen TC-Fahrer, die ihr von den Fahrerporträts her kennt, an diesem Rennwochenende:

Dennis Forell, TR4:
Getriebewechsel nach dem Qualifying der TC (Gänge sind immer herausgesprungen) konnte jedoch beide Rennen der TC mit seinem schwarzen TR4 fahren.
Am 1. Renntag belegte er Platz 16 und am 2. Renntag Platz 13.

Christof Forell, TR4:
Am 1. Renntag 18ter

Phillipe Vermast, TVR:
Kapitaler Motorschaden am TVR während des Qualifying für das 3 Stunden Rennen am Samstag (Loch im Kolben). Ursache noch unbekannt. Daher keine Teilnahme an beiden TC Rennen möglich.

Stephan Schamschula und Michael Schellong, TR6 PI:
7. Platz im 1. Rennen und im 2. Rennen Platz 21

Yannick Szczygiel, TR4:
Platz 3 im  2. Rennen. Yannick belegt derzeit auch den 1. Platz in der TC Meisterschaftswertung!

Marcus Weidenbach, TR6:
Platz 12 im 1. Rennen und 17ter.im 2. Rennen.

Hier findet ihr alle Ergebnisse des Veranstalters:
http://www.ris-timing.be/circuit/summer/2017/index.htm
Nach dem letzten Rennen der Swinging 60s an diesem Sonntag packten die TC-Fahrer ihre Fahrzeuge, Reifen und das Werkzeug ein und machten sich bald auf die teilweise doch sehr lange Heimreise. Wir verabschiedeten uns von den Fahrern und versicherten ihnen, dass wir uns spätestens in Zandvoort zum Oldtimer Grand Prix im September wiedersehen werden.
Das Wochenende in Spa-Francorchamps hat uns wieder sehr gut gefallen. Es hat einfach viel Spaß bereitet, zusammen mit Anderen unsere TC-Fahrer in Aktion zu sehen. Überhaupt die ganze Atmosphäre ist schon etwas Besonderes.
Wie schon erwähnt, zum Oldtimer Grand Prix nach Zandvoort, erstes Wochenende im September, besuchen wir wieder unsere TC-Fahrer. 8 Hotelzimmer habe ich bereits vorreserviert. Wer also Lust und Laune hat und gerne mal ein Rennwochenende erleben möchte, kann sich bei mir melden. Vielleicht ist dann ja noch ein Hotelzimmer frei.
Bedanken möchte ich mich bei Marcus Weidenbach, der mir einige Informationen zu den diversen Ausfällen gegeben hat. Das Video und die Fotos hat Berthold Reiff (TR-Freun.de)  geschossen. Dafür vielen Dank.

Thomas Asmus



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