Fortsetzung

Karosserie

Der Zustand einer Karosserie beim TR4/5 hängt, wie bei jedem anderen Kraftfahrzeug, davon ab, wie und wo das Fahrzeug in der Vergangenheit seine Zeit verbracht hat. Mit anderen Worten: es ist sehr entscheidend, ob der Wagen in einer feuchten oder trockenen Umgebung seine Zeit verbracht hatte, ob er im Winter gefahren wurde oder nur als Sommerauto bewegt wurde. Ganz generell ist aus diesen Gründen eine sorgfältige Prüfung anzuraten.

Geeignete Werkzeuge für diese Prüfungen sind Schraubenzieher, ein kleiner Hammer, ein Magnet oder ein Lackdickenmessgerät um überspachtelte Roststellen aufzuspüren. Ein Fachmann mit Erfahrung, der im TR-Register beispielsweise zu finden ist, kann hilfreich zur Seite stehen.

Die Karosserien der Typen TR4, TR4A, TR5 und TR250 sind weitgehend identisch. Sie unterscheiden sich lediglich durch die kleinen Rückleuchten unterhalb der Heckklappen beim TR250 und TR5, sowie bei den vorderen Seitenleuchten, die beim TR4A, TR5 und TR250 angebracht waren. Unterschiedlich geformt sind ebenfalls die Innenkotflügel der 4 – bzw. 6Zylindermodelle.

Es gibt einige typischen Roststellen, die untersucht werden sollten. Rost bildet sich typisch und langfristig immer an den Stellen, wo sich Schmutz ablagern kann. Dieser Schmutz sorgt für Feuchtigkeitsbindung und damit zwangsläufig für Rost.

Diese Stellen sind vornehmlich um die vorderen Scheinwerferhalterungen herum zu finden, sowie an den Verbindungsfalzen zum Innenkotflügel. Weiterhin hinter den vorderen Schottblechen, wo sich ein Hohlraum zwischen Innenkotflügel, Außenkotflügel und A-Säule befindet.

Die Motorhaube an sich ist nicht sehr rostanfällig. Es ist jedoch angebracht, auf Verformungen aus früheren Unfällen zu achten. Eine Schwachstelle an der Motorhaube befindet sich ca. 20 cm vor dem oberen Ende. Durch die feste Auflage auf den Anschlagskegeln knickt die Haube gerne durch und bekommt Risse. Eine Reparatur, bei der eine Verstärkung eingebracht wird, ist in diesen Fällen anzuraten.

Unter der Batterie sind fast immer Durchrostungen zu finden, die sehr oft durch ausgelaufene Batteriesäure verursacht wurden. Erst nach dem kompletten Ausbau der Batterie kann das Ausmaß des Schadens beurteilt werden.


Türen:

Ausgeschlagene Türscharniere sind leicht zu erkennen, wenn man die Türen an der hinteren Türkante anhebt. Rost bildet sich auch hier an den Stellen, wo Blech gedoppelt wurde und Feuchtigkeit anziehen konnte. Das sind bei den Türen die vorderen und hinteren Kanten, sowie die gesamte Unterkante bis auf ca. 10 cm Höhe. Blasen im Lack sind in der Regel ein erster sicherer Hinweis auf Roststellen. Die Türen haben vorne und hinten am Fensterschacht noch eine Schwachstelle, die sich in Form von Rissen im Lack zeigt. Sind diese Risse vorhanden, kann man davon ausgehen, dass diese sich auch im Blech fortsetzen.
Die Türscheibe sollte einmal rauf- und runtergekurbelt werden, um die Funktion der Fensterheber zu überprüfen.

Türschweller, A- und B-Säule, Bodenbleche:


Die Schweller werden besonders vorne, unterhalb der A-Säule und am hinteren Ende von Rost bedroht. Zeigen sich bei der Besichtigung in diesem Bereich Blasen im Lack oder gar Rostlöcher, so ist bei der Prüfung von unten (Hebebühne) der Innenschweller genauestens mit Schraubenzieher und Hammer abzuklopfen. An der B-Säule greift der Rost auch gerne mal von unten an. Unterhalb der inneren Verkleidung (Teppich) ist die Aufnahme des Sicherheitsgurtes eingeschweißt. An dieser Stelle lohnt das Bohren mit dem Schraubenzieher. Die Schwachstellen der Bodenbleche sind insbesondere in den Bereichen zu finden, wo das Bodenblech rundherum in den Schweller, bzw. in die Spritzwand übergeht. Eine weitere schwache Stelle ist der Bereich unter der Pedalerie auf der Fahrerseite, weil hier ständig Feuchtigkeit über den Teppich eingetragen wird. Daraus ergibt sich, dass die Teppiche bei der Prüfung großflächig hochgenommen werden sollten.

Heckbereich:

Besonders rostgefährdete Bereiche bei den Michelotti-Autos sind die Kotflügelkanten senkrecht hinter der Tür. Auch an dieser Stelle liegt das Blech doppelt. Eine Vorsorge mit Konservierungswachs ist äußerst schwierig. Blasen im Lack sind auch hier ein klarer Hinweis auf vorhandenen Rost. Diese entstehen auch gerne an den oberen Kanten, wo der Kotflügel am Tankblech und den Blechen zum Innenraum und zum Kofferraum verschraubt ist und zwar am Kotflügel und den Innenblechen.

Der Kofferraumdeckel hat seine Schwachstelle am unteren Ende. Auf einer Breite von ca. 10 cm kann man hier Rostansätze finden. Auch hier liegen die Bleche doppelt und halten die Feuchtigkeit. Eine Reparatur mit einem Ersatzblech ist möglich.

Unterhalb der hinteren Stoßstange lohnt noch ein kontrollierender Blick auf die unteren Ecken der Heckmaske.


Unfallschäden:

Sind bisweilen auch an diesen Autos eine unangenehme Sache, wenn sie nicht ordentlich beseitigt wurden. Mit etwas Aufwand kann man alte Vorschäden aufspüren. Die äußeren Bleche sind in der Regel instand gesetzt oder gar ausgetauscht. Aber man kann sichtbare Spuren an den Innenkotflügeln finden. Auch die Scharnieraufnahme der Motorhaube kann einiges über Vorschäden aussagen. Hier kann es in diesen Fällen Knicke, Wellen und Stauchungen geben. Es lohnt sich ebenfalls, die Rahmenspitzen zu überprüfen. Gestauchte Spitzen weisen bisweilen auf frühere Feindberührungen hin.

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